Sichtflugwetterbedingungen (VMC)
Sichtflugwetterbedingungen (VMC) sind Wetterbedingungen, die es Piloten ermöglichen, nach Sichtflugregeln zu fliegen, anstatt sich ausschließlich auf Instrument...
VMC sind behördlich festgelegte Wetterminima für Sicht und Wolkenabstände, die es Pilot:innen ermöglichen, nach Sicht zu fliegen und unter VFR sichere Staffelungen einzuhalten.
Sichtwetterbedingungen (VMC) sind von Luftfahrtbehörden wie ICAO und FAA festgelegte Wetterminima, die die minimale Sichtweite und den Mindestabstand zu Wolken bestimmen, um ein Luftfahrzeug nach Sichtflugregeln (VFR) zu betreiben. VMC ist kein allgemeiner Begriff für „gutes Wetter“—es handelt sich um einen präzisen Kriterienkatalog, der erfüllt sein muss, damit Pilot:innen visuell navigieren können, ohne sich auf Instrumente oder die Flugsicherung (ATC) zur Staffelung verlassen zu müssen.
Die Standards für VMC variieren je nach Luftraum, Flughöhe und manchmal auch nach Luftfahrzeugtyp oder Geschwindigkeit. Zum Beispiel können in kontrollierten Lufträumen mindestens 5 Kilometer Sicht und 1.500 Meter horizontaler Wolkenabstand gefordert sein; in niedrigeren, unkontrollierten Lufträumen gelten oft weniger strenge Anforderungen. Sinkt das Wetter unter VMC ab, müssen Pilot:innen zu IFR (Instrumentenflugregeln) wechseln oder in ein Gebiet mit VMC ausweichen.
VMC sind grundlegend für die Flugplanung und sichere Durchführung von Flügen und bilden die rechtliche sowie praktische Basis für visuelle Navigation, Ausbildung, Rundflüge und viele kommerzielle Luftfahrtaktivitäten.
Ein Flug nach VFR ist nur zulässig, wenn die tatsächlichen Wetterbedingungen die VMC-Minima erfüllen. Unter VFR navigieren Pilot:innen nach Sicht, halten Abstand zu Gelände und anderen Luftfahrzeugen („Sehen und Vermeiden“) und tragen die volle Verantwortung für die Kollisionsvermeidung.
Werden die VMC-Minima nicht eingehalten, müssen Pilot:innen nach IFR fliegen, wobei Navigation und Staffelung auf Cockpit-Instrumenten und ATC basieren.
Die ICAO legt die grundlegenden VMC-Minima im Annex 2 fest:
| Luftraumklasse | Höhe | Sicht | Wolkenabstand |
|---|---|---|---|
| C, D, E, F, G | ≥3.000 ft AMSL oder 1.000 ft AGL | 5 km | 1.500 m horizontal; 1.000 ft (300 m) vertikal |
| G | ≤3.000 ft AMSL oder 1.000 ft AGL | 5 km (1,5 km für langsame LFZ) | wolkenfrei, Bodensicht |
Nationale Behörden können diese Standards anpassen. Die FAA in den USA definiert zum Beispiel in 14 CFR 91.155 die VMC-Minima mit Abweichungen je nach Luftraum, Flughöhe und Tag/Nacht.
| Luftraum | Sicht | Wolkenabstand |
|---|---|---|
| Klasse B | 3 SM | wolkenfrei |
| Klasse C, D, E (<10.000’ MSL) | 3 SM | 500’ unterhalb, 1.000’ oberhalb, 2.000’ seitlich |
| Klasse E (≥10.000’ MSL) | 5 SM | 1.000’ unterhalb, 1.000’ oberhalb, 1 SM seitlich |
| Klasse G (Tag, <1.200’ AGL) | 1 SM | wolkenfrei |
| Klasse G (Nacht, <1.200’ AGL) | 3 SM | 500’ unterhalb, 1.000’ oberhalb, 2.000’ seitlich |
Die Nichteinhaltung dieser Minima ist sowohl unsicher als auch ein Regelverstoß.
Wetterminima für VFR sollen genug Zeit und Abstand geben, damit Pilot:innen andere Luftfahrzeuge, Gelände oder Hindernisse erkennen und ausweichen können. Die Sicht wird in Meilen oder Kilometern gemessen; der Wolkenabstand wird vertikal und horizontal vorgegeben.
Wichtige Gründe für strenge Wetterminima:
| Bedingung | VMC (Sicht) | IMC (Instrumentenflug) |
|---|---|---|
| Pilot:innenrolle | Sehen und vermeiden, visuelle Navigation | Instrumentenflug, Staffelung durch ATC |
| Regeln | VFR | IFR |
| Wolkeneinflug | Verboten (außer SVFR) | Erlaubt mit Berechtigung und Freigabe |
| Luftraum | VFR erlaubt, wenn VMC erfüllt | IFR erforderlich in Klasse A oder unter VMC |
| Gefahren | Verlust der Referenz bei grenzwertigem VMC | Verlust der Staffelung ohne Instrumente |
Das unbeabsichtigte Einfliegen von VMC in IMC ohne Freigabe oder Ausbildung ist eine der Hauptursachen tödlicher Unfälle.
Stellen Sie sicher, dass die VMC-Minima während des gesamten Fluges eingehalten werden. Andernfalls ausweichen, landen oder IFR-Freigabe einholen.
Ständige visuelle Überwachung des Luftraums auf andere Luftfahrzeuge, Hindernisse und Gelände. Visuelle Beobachtung ist der wichtigste Schutz vor Kollisionen.
Wetterberichte (METAR, TAF, PIREP) einholen und interpretieren. Für Alternativen vorbereitet sein.
Aktuelle Luftfahrtkarten verwenden. Für Überlandflüge VFR-Flugpläne aufgeben.
Bei vorgeschriebenen Lufträumen (Klasse B, C, D) Kontakt zu ATC aufnehmen. Korrekte Funkverfahren anwenden.
Alle für VFR vorgeschriebenen Ausrüstungen müssen vorhanden und funktionstüchtig sein („TOMATO FLAMES“ am Tag, „FLAPS“ bei Nacht). Das Luftfahrzeug muss lufttüchtig sein.
Über 3.000 ft AGL und unter 18.000 ft MSL:
Dies reduziert das Kollisionsrisiko durch Staffelung nach Höhe.
Tag („TOMATO FLAMES“):
Nacht („FLAPS“):
Alle Geräte müssen funktionsfähig und innerhalb der Prüfintervalle sein.
Special VFR erlaubt VFR-Flüge in kontrollierten Lufträumen (meist Klasse C, D oder E in Bodennähe), wenn das Wetter unter den normalen VMC-Minima, aber über den absoluten SVFR-Minima liegt:
Beispiel für Funkphraseologie:
„Tower, D-EFGH, bitte Special VFR-Freigabe zur Landung.“
SVFR sollte mit Vorsicht genutzt werden—ein Verlust visueller Referenzen ist gefährlich.
Beispiele:
Lesen Sie Freigaben immer wortgetreu zurück und klären Sie Unklarheiten sofort.
Best Practices:
Sichtwetterbedingungen (VMC) sind die Grundlage für einen sicheren, legalen und effizienten Flugbetrieb nach Sichtflugregeln (VFR). Ein Verständnis der gesetzlichen Minima, Betriebsregeln und Sicherheitsverantwortungen schützt Pilot:innen, Passagiere und die Öffentlichkeit. Respektieren Sie stets die Grenzen des Sichtflugs, behalten Sie die Lage im Blick und seien Sie bereit, bei Wetter- oder Betriebsänderungen flexibel zu reagieren.
VMC sind gesetzlich definierte Wetterminima für Sicht und Wolkenabstand, die von Behörden wie ICAO und FAA festgelegt werden. Diese Bedingungen müssen gegeben sein, damit Pilot:innen nach Sichtflugregeln (VFR) fliegen dürfen und andere Verkehrsteilnehmer:innen, Gelände sowie Hindernisse ohne Instrumente erkennen und vermeiden können.
VMC beschreibt die tatsächlichen Wetterbedingungen (Sicht und Wolkenabstand), während VFR die Betriebsregeln festlegt, die Pilot:innen anwenden, wenn diese Bedingungen erfüllt sind. Anders gesagt: VMC sind die Kriterien, VFR ist die Betriebsweise, wenn die Kriterien erfüllt sind.
Verschlechtert sich das Wetter unter VMC, müssen Pilot:innen entweder eine IFR-Freigabe einholen (sofern qualifiziert und ausgerüstet), in ein Gebiet mit VMC ausweichen oder so bald wie möglich landen. Das Fortsetzen eines VFR-Fluges unter IMC ist ein erhebliches Sicherheitsrisiko und ein Verstoß gegen Vorschriften.
Übliche Minima sind 3 Meilen Sichtweite und bestimmte Wolkenabstände (z. B. 500 Fuß unterhalb, 1.000 Fuß oberhalb, 2.000 Fuß seitlich im Luftraum der Klasse E unter 10.000 Fuß MSL in den USA). Diese Werte variieren je nach Luftraum und Höhe.
SVFR ist eine Freigabe, die VFR-Flüge innerhalb der bodennahen Grenzen kontrollierter Lufträume erlaubt, wenn das Wetter unter den Standard-VFR-Minima, aber über den absoluten SVFR-Minima liegt (meist 1 Meile Sicht und wolkenfrei), vorbehaltlich der Genehmigung durch die Flugsicherung.
Für VFR-Flüge am Tag sind Instrumente wie Drehzahlmesser, Öldruckanzeige, Höhenmesser, Fahrtmesser, Magnetkompass u. a. erforderlich (zusammengefasst als „TOMATO FLAMES“). Für VFR bei Nacht sind zusätzliche Ausrüstungen nötig („FLAPS“).
Die Hauptgefahren sind Verlust visueller Referenzen, räumliche Desorientierung, kontrollierter Flug ins Gelände (CFIT), Luftzusammenstöße und Regelverstöße. Fehlinterpretation des Wetters oder das sogenannte „Scud Running“ sind häufige Unfallursachen.
Pilot:innen sind für das Prinzip „Sehen und Vermeiden“ verantwortlich—sie müssen den Luftraum auf Verkehr und Hindernisse visuell überwachen, die vorgeschriebenen Wolkenabstände einhalten und die Reiseflughöhenregel je nach Flugrichtung anwenden. Eine Staffelung durch die Flugsicherung erfolgt nur in bestimmten kontrollierten Lufträumen.
Verstehen Sie VMC- und VFR-Vorschriften, um die Flugsicherheit zu erhöhen, gesetzliche Anforderungen zu erfüllen und witterungsbedingte Zwischenfälle zu vermeiden. Bleiben Sie informiert, bereiten Sie sich gründlich vor und stellen Sie sicher, dass Ihr Flugbetrieb stets unter sicheren Sichtbedingungen stattfindet.
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